Faustlos

Was ist Faustlos?

Faustlos ist ein für Kindergärten und Schulen entwickeltes Programm, das Kindern soziale Kompetenzen vermittelt.

Aufgrund der entwicklungspsychologischen Orientierung von Faustlos stehen für Kinder unterschiedlicher Altersstufen jeweils speziell zugeschnittene Materialien zur Verfügung. Aufbauend auf den Erkenntnissen jahrzehntelanger  Forschungen geht es um die  Förderung der  drei wichtigsten Grundlagen für soziales Verhalten:

  1. Empathiefähigkeit: die Fähigkeit sich in andere Menschen hineinversetzen zu können
  2. Impulskontrolle: die Fähigkeit das eigene Verhalten zu kontrollieren, um Probleme gewaltfrei lösen zu können  und
  3. den konstruktiven Umgang mit Gefühlen von Ärger und Wut.

Die bislang vorliegenden Evaluationsstudien zu Faustlos belegen dessen gewaltpräventive und sozial-emotionale Kompetenz fördernde Wirkung.

Die Materialien:

Die für die Arbeit mit den Kindern benötigten Materialien umfassen ein Handbuch, ein Anweisungsheft (mit differenziert ausgearbeiteten Lektionen), 28 Fotokartons und die beiden Handpuppen “Wilder Willi” und “Ruhiger Schneck”.

Kindergarten Koffer (Holzversion)

Koffer für die Grundschule

Die für den Unterricht benötigten Materialien (Faustlos-Koffer) umfassen ein Handbuch, ein Anweisungsheft (mit differenziert ausgearbeiteten Lektionen) und 51 Fotofolien.

 Koffer für die Sekundarstufe


Unter  http://www.h-p-z.de/  finden Sie ausführliche  Informationen zu Faustlos!

Die Besonderheiten von Faustlos  -  Warum wir dieses Programm empfehlen möchten

  • Vom Kindergarten bis zur Pubertät wird den Kindern gezielt immer wieder soziales Lernen vermittelt.
  • Im Gegensatz zu kurzfristigen Workshops, werden die Inhalte jahrelang vermittelt und wiederholt. Die sozialen Beispielgeschichten anhand derer geübt wird, werden von Jahr zu Jahr differenzierter und schwieriger. Soziales Lernen  braucht ausreichend Zeit und muss sich mit den Fähigkeiten der Kinder mitentwickeln.
  • Die Pädagogen arbeiten selbst mit den Kindern! Fachleute von außen haben meistens ein großes Fachwissen, jedoch keine oder kaum Beziehung zu den Kindern. Soziales Lernen braucht aus unserer Sicht Beziehung. Durch diesen Ansatz ist gesichert, dass der jeweilige Lehrer/ die Lehrerin oder die KindergartenpädagogIn gemeinsam mit den Kindern im Alltag üben und lernen kann. Faustlos nimmt den Pädagogen/die Pädagogin in ihrer Verantwortung und Kompetenz ernst.
  • Kein Kind wird stigmatisiert! An den Faustlos Stunden nehmen alle Kinder teil, es geht darum miteinander zu lernen, Wege zu finden, die ein gutes Zusammenleben in der Gemeinschaft ermöglichen.
  • Faustlos bezieht die Eltern mit ein. Durch Elternbriefe und Elternbildung direkt im Kindergarten oder in der Schule des Kindes ist sichergestellt, dass Eltern und PädagogInnen als wichtige Bezugspersonen im Interesse der Kinder zusammen arbeiten. Die Erziehungsberaterin oder Psychologin vor Ort, kann die Eltern in Erziehungsfragen beraten und unterstützen. Elternbildung kann auf diese Weise hoch wirksame Präventionsarbeit leisten.